Judith Alberth

Zeitgeschichte / Vermittlung / Medien

Über mich

Zeitgeschichte – Vermittlung – Medien bedeutet für mich, historische Inhalte durch moderne Kommunikationsformen für eine breite Öffentlichkeit, auch außerhalb der Schule, verständlich zu gestalten. Dieses Ziel habe ich in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn mit Kreativität und Engagement verfolgt.

Schon während meinem Studium begann ich, im Jüdischen Museum Augsburg Schwaben als Guide in der Vermittlung zu arbeiten, wo ich von 2017 bis 2019 wertvolle Erfahrungen sammelte. Für meine Bachelorarbeit in Europäischer Kulturgeschichte forschte ich zur Erinnerungskultur der Zwangsarbeit in meiner Heimatstadt Augsburg. Ich beschäftigte mich mit dem Konflikt um das Gebäude des ehemaligen KZ-Außenlagers Augsburg-Pfersee, bekannt als Halle 116, dessen Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge in den Messerschmitt-Werken am Flugzeugbau beteiligt wurden.

Nach dem Abschluss 2019 in Augsburg konnte ich als Freie Mitarbeiterin des Jüdischen Museums den Podcast Let’s talk, Sisters! konzipieren und umsetzen. Er bildete 2021 einen Teil des Begleitprogramms der Ausstellung Schalom Sisters*! und zeigte jüdisch-feministische Perspektiven auf.

Während meines Masterstudiums in Geschichtswissenschaften, mit den Schwerpunkten Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie Zeitgeschichte, an der Universität Wien, arbeitete ich als Tutorin und Studienassistenz am Institut für Zeitgeschichte. Ich schloss mein Studium im Februar 2023 mit einer Masterarbeit über “Arisierung” in Wien und der Konzipierung eines digitalen Stadtrundgangs ab.

Von März 2023 bis Januar 2025 arbeitete ich als Wissenschaftliche Volontärin an der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Meine Schwerpunkte lagen auch hier in der digitalen Vermittlungsarbeit sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Dabei konzipierte und leitete ich Workshops zu politische-historischer Bildung mit unterschiedlichsten Gruppen, betreute neben der gängigen Pressearbeit besonders den TikTok- und Instagram-Kanal des Hauses, sammelte Erfahrungen im Veranstaltungsmanagement, entwickle mit Kolleg*innen Tabletformate für die Bildungsarbeit und produziere den englischsprachigen Podcast Wannsee. Looking at the International Dimensions of the Holocaust.

Zuletzt kuratierte ich mit Deborah Hartmann die Sonderausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz: On the Roof of Himmler’s Guesthouse. Die U.S. Army 1945 am Wannsee. Gemeinsam mit Familie Traugott aus den USA erforschen wir die Geschichte ihres Vaters, 1938 vor antisemitischer Verfolgung in die USA geflohen kam er 1945 als Teil einer Spezialeinheit der U.S. Army zurück nach Deutschland um Verhöre mit Kriegsverbrechern durchzuführen. Mit seiner Einheit, den so genannten Ritchie Boys, zieht er ausgerechnet in das ehemalige Gästehaus der SS am Wannsee. Fotografien und Briefe Fritz Traugotts bilden den Kern der Ausstellung und des dazugehörigen Audio Walks. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Juni 2026 im Garten der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz zu sehen.

© 2025 Judith Alberth

Thema von Anders Norén